Dienstag, 24. Juni 2008

Friedrich Dürrenmatt:: Charaktere in Der Richter und sein Henker

Friedrich Dürrenmatt:: Charaktere in Der Richter und sein Henker

!Tschanz!

- moderner Kriminalist (S.15)
[Erwähnen der Freundin (S.21)]
Freundin Anna (S.102)
- eifersüchtig auf Schmied Beerdigungsszene (S.57/59)
gleiche Kleidung (S.18), Schmieds Mercedes (S.75)
- Selbstmitleid, neid (S.86)
- ehrgeizig ("verbrecherischer Ehrgeiz") (S.116) Er geht über Leichen

- höflich (S.22)
- manchmal ungeduldig (S.78)
- eifrig (z.B. S.31 "G")
______
- kaltblütig, er bleibt trotz des Mordes bei der Polizei und gibt vor, den Mord an
| Schmied aufzuklären
innerlich nervös

!Gastmann!

- genießt Vertrauen der Industrie (S.74)
- ist ungefährlich für die Polizei (S.48)
- Philosoph (S.44)
- [Spielernatur]
- ist zu jedem Verbrechen fähig (S.81/69)
- Lust zum Verbrechen (S.69)
- Verbrechen aus einer Laune heraus begehen (S.70)
- Verbrechen beweisen seine Freiheit (S.83)
- ist ein Nihilist (S.82)
- Weltmann (S.74)
- Gesandter Argentiniens in China
- ehemaliger Verwaltungspräsident der Blechindustrie (S.53)
- Wohnsitz Lamboing, Abendgesellschaften
- extrem reich (S.41)
- lebt unter verschiedenen Namen (S.64)
- "bäurische Gestalt" (S.64)
- begabter Koch (S.81)
- Lebensgeschichte S.73 ff.

Gastmann

Gierig nach der Fülle des Lebens
|
Nihilist
|
|
zu jedem Verbrechen fähig Freiheit des Nichts Gutes aus einer Laune heraus

Gastmanns Freiheit geht soweit, dass er anderen Menschen die Freiheit nimmt.

!Bärlach!

- "altmodischer" Kriminalist, vetraut auf Erfahrungswerte und Instinkt
(charakteristische Vorgehensweise in all seinen Handlungen)
- ewiges Ziel: Der Sieg über Gastmann
- clever, listig
- über 60 (S.10)
- mag den Anblick von Leichen nicht
- schwer krank ("noch ein Jahr..."): Magenschmerzen
- passt nicht in das gängige Detektiv/-Kommisarbild
- spielt ein raffiniertes Spiel mit Menschen, als seien sie Schachfiguren
- 10 Jahre (?) im Dienste der Türkei (Konstantinopel, heute Istanbul)
- später in der Weimarer Republik Chef der Kriminalpolizeivon Frankfurt/Main
- 1933 ohrfeigte er einen hohen Beamten der neuen deutschen Regierung (S.8)
- daher: zurück nach Bern; neuer Chef: Dr. Lucius Lutz (S.8)
- die Tat hätte einen Deutschen den Kopf gekostet; 1945 wurde sie aber als für einen
Schweizer einzig Mögliche ausgelegt (S.8)
- aus den Reisen: die Liebe zur intern. Küchen und der Verstand für Wein und gute
Zigarren
- benutzt erst Schmied, dann Tschanz als Henker für Gastmann (er spielte mit
Tschanz) (S.114)
- Bärlach verdächtigt schon lange Tschanz; stellt ihm früh eine Falle (S.33/44)
- er bewegt sich manchmal an der Grenze zum Illegalen, wenn es Gastmann betrifft; er
schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen

Seminararbeit Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker

Seminararbeit

Friedrich Dürrenmatt: Der
Richter und sein Henker

Inhaltsverzeichnis

I. Kurzbiographie

II. Zur Entstehung

III. Kurze Inhaltsangabe

IV. Interpretation

1. Exposition

2. Erste Erzählphase

3. Erstes Zwischenspiel

4. Zweite Erzählphase

5. Zweites Zwischenspiel

6. Dritte Erzählphase

7. Erster Schluß

8. Zweiter Schluß

9. Nachspiel

V. Literaturverzeichnis

I. Kurzbiographie

Friedrich Dürrenmatt wurde am 5. Januar
1921 in Konolfingen (Kanton Bern) als Sohn eines protestantischen
Pfarrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Bern und studierte
einige Semester Literatur und Philosophie in Zürich und Bern.
Er versuchte sich zunächst als Maler und Zeichner, bis er
1943 zu schreiben begann. Von 1951-1953 war er auch Theaterkritiker
für die "Züricher Weltwoche". 1952 übersiedelte
Dürrenmatt von Ligerz, einem Dorf am Bieler See, nach Neuchatel.
Sein Welterfolg "Der Besuch der alten Dame" brachte
ihm 1956 den internationalen Durchbruch und bestätigte ihn
als führenden Dramatiker. Dürrenmatt starb am 14. Dezember
1990 in Neuchatel an einen Herzinfarkt.

II. Zur Entstehung

Aus finanziellen Gründen wendete sich
Dürrenmatt 1950 dem Genre Kriminalroman zu, während
er sich vorher als Verfasser von Dramen und epischen Versuchen
auswies. Er schrieb die beiden Romane "Der Richter und sein
Henker" (1950) und "Der Verdacht" (1951) für
die Wochenzeitschrift "Der schweizerische Beobachter".
Sie erschienen in Fortsetzungen zwischen Dezember 1950 und Februar
1952.

"Der Richter und sein Henker" wurde
in überarbeiteter Form ein Welterfolg und machte den Namen
Dürrenmatt auch außerhalb der Schweiz bekannt.

Bei diesen beiden Kriminalromanen orientierte
sich Dürrenmatt an seinem Landsmann Friedrich Glauser (1896
- 1938), da die Figur seines Kriminalkommissars Bärlach verwandtschaftliche
Züge mit dem Wachtmeister Studer von Glauser aufweist.

III. Kurze Inhaltsangabe

In dem Roman "Der Richter und sein Henker"
geht es um einen Mord an dem Kriminalpolizisten Schmied. Im Mittelpunkt
steht der alte, kranke Kommissar Bärlach, der zusammen mit
seinem Assistenten Tschanz, den Fall aufklären soll. Die
Spur führt in den Kreis eines Jugendfreundes des Kommissars,
Gastmann, der dessen verbrecherischer Gegenspieler geworden ist,
aber bisher niemals von ihm gestellt werden konnte. Der wirkliche
Täter ist allerdings Bärlachs Assistent Tschanz. Der
Kommissar kennt zwar den Mörder, lenkt aber den Verdacht
auf Gastmann. Dieser durchschaut zu spät die Intrige und
wird von Tschanz in angeblicher Notwehr erschossen. Bärlach
gelingt es schließlich, auch Tschanz zu überführen,
der auf der Flucht tödlich verunglückt.

IV. Interpretation

1. Exposition (Kapitel 1-3)

Die Exposition des Romans umfaßt die
drei Eingangskapitel, gleich zu Beginn wird das Mordrätsel
beschrieben. Am 3. November 1948 findet der Polizist des Schweizer
Dorfes Twann am Rande der Landstraße von Lamboing in einem
blauen Mercedes die Leiche eines Polizeileutnants von Bern, Ulrich
Schmied. Die Schläfen des Mannes sind durchschossen. Unter
seinem dunkelgrauen Mantel trägt der Tote einen eleganten
Abendanzug. Der Polizist, Alphons Clenin, fährt den Wagen
mit dem toten Polizeileutnant in die nächstgelegene Stadt,
nach Biel. Kommissar Bärlach, der Vorgesetzte des toten Polizisten,
wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt. Er ordnet an,
die ganze Angelegenheit zunächst als geheim zu behandeln.
Dabei trifft er vor allem auf den Widerstand seines Vorgesetzten,
des Untersuchungsrichters Dr. Lucius Lutz. Bärlach sucht
noch am gleichen Tag die Familie Schönler auf, bei der Schmied
zuletzt gewohnt hatte. Auf dem Schreibtisch entdeckt er eine Mappe,
die er an sich nimmt. Daraufhin sucht er seinen Chef auf, um mit
ihm die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Bärlach erklärt,
dass er einen bestimmten Verdacht hinsichtlich der Ermordung
Schmieds habe, über den er sich jedoch noch nicht äußern
wolle. Er bittet Dr. Lutz, ihm aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit,
einen Assistenten zur Seite zu stellen. Der Polizist Tschanz ist
nach seiner Ansicht der geeignete Mann dafür. Dr. Lutz stimmt
dem zu.

Am Nachmittag desselben Tages fährt Bärlach
noch nach Twann und findet "zufällig" eine der
Revolverkugeln am Tatort, mit denen Schmied vermutlich getötet
wurde.

Nach einer mit Magenbeschwerden verbrachten
Nacht empfängt Bärlach seinen neuen Assistenten Tschanz.
Er stellt eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen Tschanz
und dem ermordeten Polizisten Schmied fest. Tschanz, der das Polizeiprotokoll
gründlich studiert hat, hat eine Theorie parat, wie sich
der Mord abgespielt haben könnte: Schmied muß den Mörder
gekannt haben, die rechte Wagentür geöffnet haben, um
ihn aufzunehmen und hat nicht gewußt, dass er sich
in Gefahr befand. Erst von Tschanz erfährt Bärlach,
dass der Tote unter seinem Mantel einen Gesellschaftsanzug
trug. Tschanz sieht darin einen Ansatzpunkt, den Grund für
Schmieds Reise herauszufinden, zumal für den fraglichen Tag
und eine Reihe weiterer Tage in dessen Notizbuch ein "G"
notiert ist. Tschanz schließt daraus, dass sich Schmied
auf dem Weg von oder zu einem gesellschaftlichen Ereignis in der
Nähe von Lamboing befunden habe. Er bittet Bärlach vergeblich,
seinen Verdacht zu präzisieren. Dem fehlen, wie er erklärt,
de nötigen Indizien.

Tschanz macht den Vorschlag, die vermutliche
Fahrtstrecke von Schmied abzufahren, weil für den Tag dieses
Gesprächs ebenfalls ein "G" notiert ist. Bärlach
will ihn begleiten. Man verabredet sich für die gleiche Zeit,
zu der auch Schmied aufzubrechen pflegte.

Bärlach hat Tschanz bereits im Verdacht,
Schmied ermordet zu haben, und beginnt sein Katz- und Mausspiel
mit dem Kollegen. Durch eine Reihe hintergründiger Äußerungen
Bärlachs wird der Leser schon zu Beginn auf die Spur von
Tschanz gebracht. Solche Äußerungen sind z.B.: "An
dem müssen wir uns ein Beispiel nehmen, Tschanz, der war
uns über." (S. 19)

"Ich habe eigentlich nur eine Idee, wer
als Mörder in Betracht kommen könnte; aber der, den
es angeht, muß die Beweise, dass er es gewesen ist,
noch liefern." (S. 22).

"Sie haben Schmieds Mörder festzustellen,
ohne Rücksicht darauf, dass ich einen bestimmten Verdacht
habe. Wenn der, den ich verdächtige, der Mörder ist,
werden Sie selbst auf ihn stoßen..." (S. 22)

Tschanz scheint zu ahnen, wie Bärlach
die Schlinge enger ziehen will, und geht auf das "Spiel"
ein. Er, als Mörder Schmieds, muß versuchen, sich nicht
in seinem eigenen Netz zu verfangen. Als Bärlach ihn zu seinem
Stellvertreter beruft, entsteht eine ähnliche Situation wie
in "Der zerbrochene Krug" von Kleist. Genau wie der
Dorfrichter Adam muß Tschanz sein eigenes Verbrechen aufklären.

2. Erste Erzählphase (Kapitel 4-7)

Die erste Erzählphase setzt am Abend des
zweiten Tages, um sieben Uhr ein. Tschanz und Bärlach fahren
nach Lamboing, um dort etwas über die Tätigkeiten Schmieds
zu erfahren. Zur Überraschung Bärlachs nimmt Tschanz
eine ungewöhnliche Route über Kerzers-Erlach. Das Gespräch
kommt auf Schmied, über den sich Tschanz neidisch äußert.
"Schmied hatte reiche Eltern und durfte das Gymnasium besuchen.
Das konnte sich unsereiner nicht leisten." (S. 26)

Tschanz liefert Bärlach dann den Beweis,
dass Schmied am Mittwochabend ebenfalls diesen Weg gefahren
ist. Um zwanzig Minuten vor acht sind sie am Ziel und halten an
der Straße von Twann nach Lamboing. Nach einiger Zeit fahren
drei Autos an ihnen vorbei in Richtung des Ortes, in dem Tschanz
ein gesellschaftliches Ereignis vermutet, an dem auch Schmied
teilgenommen hätte nach den Eintragungen in seinem Kalender.

Eine erste Spannung entsteht, als Tschanz Bärlach
mitteilt, er habe Respekt vor dem Mörder Schmieds (S. 29).
Die Spannung fällt jedoch, ohne dass etwas geschieht.

Bärlach und Tschanz folgen den Autos bis
zu einem großen, einsam stehenden Haus. Das Türschild
zeigt nur ein großes "G". Tschanz weiß dies
zu deuten. Er hat im Telefonbuch nachgeschlagen, "G"
steht für einen gewissen Gastmann. Es gibt nur noch ein weiteres
"G" im Lamboinger Teilnehmerverzeichnis, nämlich
die Gendarmerie, und die werde wohl mit dem Mord kaum etwas zu
tun haben. Beide umschreiten nun getrennt voneinander das Haus,
als der Kommissar plötzlich von einem großen Hund angefallen
wird. Tschanz kommt im rechten Augenblick hinzu und erschießt
das Tier. Er rettet damit dem Kommissar das Leben, wie dieser
selber betont (S. 35). Der Kampf stellt den ersten Spannungshöhepunkt
des Romans dar. Im Haus hat man den Schuß gehört. Einer
der Gäste, Nationalrat Oberst von Schwendi, kommt heraus.
Bärlach erklärt das Vorgefallene und verlangt, Gastmann
zu sprechen. Er wird jedoch auf den nächsten Tag vertröstet,
an dem Schwendi als Gastmanns Rechtsbeistand sein Erscheinen bei
der Polizei zusichert. Wegen des Polizeileutnants Schmied, der
letzten Mittwoch im Hause Gastmann gewesen und auf der Rückfahrt
ermordet worden sei, wolle er mit Gastmann selber reden.

Bevor die beiden Polizisten die Rückfahrt
antreten, will Tschanz mit dem Lamboinger Polizisten über
Gastmann reden, Bärlach aber in einem Gasthaus am Anfang
der Twannbachtalschlucht auf Tschanz' Rückkehr warten. Sein
Magen bereitet ihm wieder Kummer.

Gastmann wird von dem Lamboinger Polizisten
als ein großzügiger und im Kanton allgemein beliebter
Mensch beschrieben, da er die Steuern für das ganze Dorf
bezahlt (S. 41). Aber ein Besuch Schmieds bei Gastmann sei völlig
unmöglich gewesen, da Gastmann nicht einmal den Namen Schmied
gekannt habe. Weiterhin erfährt Tschanz etwas über einen
Schriftsteller, der ebenfalls im Hause Gastmann verkehrt.

Ehe Tschanz zum Restaurant fährt, um
Bärlach abzuholen, macht er noch einmal bei Gastmanns Haus
halt. Der tote Hund ist bereits fortgeschafft. Im Restaurant teilt
ihm die Wirtin mit, der Kommissar habe sich schon in Richtung
Twann aufgemacht. Tschanz setzt die Fahrt fort. Ungefähr
am Tatort gibt ihm eine dunkle Gestalt plötzlich ein Haltezeichen.
Als er anhält und die rechte Wagentür öffnet, wird
er sich plötzlich bewußt, dass Schmied bei der
gleichen Handlung ums Leben gekommen ist. Hier erhält der
Leser wieder einen Hinweis auf Tschanz' Schuld, der bei dem Mord
an Schmied die Rolle Bärlachs annahm. Von diesem Augenblick
an duzt Bärlach Tschanz. An dieser Szene kann der Leser auch
erkennen, dass sich Bärlach in allen Gesprächen
mit Tschanz verstellt. Er weiß mehr, als Tschanz ahnt, stellt
sich allerdings unwissend. Aber Tschanz kann aus einigen Äußerungen
des Kommissars entnehmen, dass ihm dieser schon dicht auf
den Fersen ist, z. B. "Ja, der Beweis ist lückenlos.
Aber was nützt Ihnen das, Tschanz? " (S. 27) oder "Oder
glauben Sie, dass ein Gendarm etwas mit dem Mord zu tun habe
? Es ist alles möglich, Tschanz, antwortete der Alte."
(S. 31)

Bärlachs Verhalten nach seiner Rückkehr
bestätigt den Verdacht des Lesers: Er hat die Konfrontation
mit dem Hund geplant, denn er nimmt seinen Revolver aus der Manteltasche
und sein linker Arm ist mit dicken Tüchern umwickelt, die
man unter dem Wintermantel nicht erkennen konnte.

3. Erstes Zwischenspiel (Kapitel 8-10)

Am nächsten Morgen erscheint Oberst von
Schwendi bei Dr. Lutz, um eine

Beschwerde über das in der letzten Nacht
Vorgefallene vorzubringen.

Dr. Lutz ist diese Begegnung sehr peinlich,
da Schwendi ein beziehungsreicher Parteifreund von ihm ist. Der
ahnungslose Lutz erfährt, dass Schmied unter dem Namen
Doktor Prantl, Privatdozent für amerikanische Kulturgeschichte
in München, den Gesellschaften im Hause Gastmann beiwohnte.
Die Polizei habe nun zu klären, was Schmied unter falschem
Namen in Lamboing zu suchen gehabt habe. Von Schwendi berichtet
weiter, dass die Zusammenkünfte im Hause Gastmann rein
geschäftlich gewesen sind, eine Art Tarnung für die
Unterredung von Industriellen einer ausländischen Macht,
somit ergebe sich, dass der Ermordete als Spion fungiert
habe. Gastmanns Rolle erklärt der Anwalt damit, dass
dieser als jahrelanger Gesandter Argentiniens in China das Vertrauen
der fremden Macht ebenso genieße wie das der Industriellen
als ehemaliger Verwaltungspräsident des Blechtrusts. Dr.
Lutz sichert von Schwendi zu, Gastmanns Haus nicht durchsuchen
zu lassen und ihm auch Verhöre zu ersparen.

Lutz und Bärlach nehmen an der Beerdigung
Schmieds teil. Es regnet in Strömen. Unter den Trauergästen
ist auch ein blasses Mädchen: Anna, Schmieds Freundin. Ein
unliebsamer Zwischenfall stört die Beerdigung: Zwei betrunkene
Männer werfen grölend einen Lorbeerkranz mit der Inschrift:
"Unserem lieben Doktor Prantl" auf Schmieds Grab. Da
sich der Regen in diesem Augenblick zum Wolkenbruch steigert,
flieht alles vom offenen Grab weg.

Durch diese satirisch-grotesken Szenen (die
spätere Begegnung mit dem Schriftsteller zählt ebenfalls
dazu) erweitert Dürrenmatt die Gattung Kriminalroman.

4. Zweite Erzählphase (Kapitel 11-12)

Zu Beginn der zweiten Erzählphase kommt
es zur Konfrontation Bärlachs mit Gastmann. Der Auftritt
Gastmanns wurde im Zwischenspiel durch das Gespräch zwischen
Dr. Lutz und Oberst von Schwendi schon vorbereitet. Gastmann hat
es sich im Lehnstuhl des Kommissars bequem gemacht und blättert
in Schmieds Mappe. Im folgenden Gespräch zeigt sich, dass
die beiden sich seit langem kennen. Vor über vierzig Jahren
haben sie sich in einer Judenschenke am Bosporus kennengelernt.
Bärlach als junger Polizist vertrat die These, Verbrechen
seien Dummheiten, weil Zufälle sie zwangsläufig an den
Tag brächten. Demgegenüber behauptete Gastmann, dass
gerade die Verworrenheit menschlicher Beziehungen Verbrechen begehbar
machen, die meisten würden nicht einmal entdeckt. Es kam
zu einer Wette

(S. 67). Gastmann sollte vor Bärlachs
Augen ein Verbrechen begehen, was dieser ihm nicht würde
nachweisen können. Drei Tage später stieß Gastmann
vor Bärlachs Augen einen deutschen Kaufmann von einer Brücke,
der Mörder kam ungeschoren davon. Von da an bleibt beider
Leben miteiander verbunden. Bärlach wird ein immer besserer
Kriminalist, Gastmann ein immer kühnerer Verbrecher, der
wieder und wieder die Wege seines Verfolgers kreuzt, ohne dass
diesem die Überführung in einem der Fälle gelungen
wäre. Gastmann nimmt jetzt die Mappe mit Beweisen an sich,
die Schmied im Auftrag Bärlachs gegen ihn gesammelt hat und
fordert Bärlach auf, das Spiel aufzugeben. Er tötet
ihn jedoch nicht, sondern läßt ihn geschlagen zurück.
Als Gastmann Bärlach verläßt, erleidet dieser
einen schweren Anfall seiner Magenkrankheit.

Nach Knapp liefert die zweite Erzählphase
"nahezu alle notwendigen Informationen für die Deutung
des gesamten Textes."

Der Leser erfährt, dass Bärlach
nur noch ein Jahr zu leben hat und eine Operation unabdingbar
ist. Hieran wird das Motiv der befristeten Zeit deutlich, denn
Bärlach muß den Fall Gastmann vor seiner Operation
aufklären. Zum anderen wird dem Leser vor Augen geführt,
dass Bärlach ein doppeltes Ziel verfolgt: einmal die
Überführung von Schmieds Mörder, zum zweiten aber
sein Hauptanliegen, Gastmann doch noch zur Strecke zu bringen.

Am Nachmittag informiert Dr. Lutz den Kommissar
über sein Gespräch mit Nationalrat von Schwendi. Zu
dessen Erleichterung erhebt Bärlach keinerlei Einwände
gegen die von Schwendi gegebenen Zusicherungen. Geduldig hört
er, dass Gastmann allen Überprüfungen standhält
und überall als Ehrenmann angesehen wird. Schon zum Gehen
gewandt, bittet er um eine Woche Krankheitsurlaub, Dr. Lutz stimmt
dem zu.

Etwas später fährt Bärlach
mit Tschanz zu dem Schriftsteller, der auch an der Gesellschaft
in Gastmanns Haus teilgenommen hat. Tschanz hat Schmieds blauen
Mercedes gekauft. Er zeigt sich überrascht, dass Bärlach
nicht zum verdächtigen Gastmann will, und erfährt auch
nichts über den Inhalt der Mappe, die Bärlach in Schmieds
Zimmer an sich genommen hat.

5. Zweites Zwischenspiel (Kapitel 13-15)

Der Besuch beim Schriftsteller bringt Bärlach
und seinen Kollegen in der Mordangelegenheit nicht weiter. Der
Schriftsteller teilt nicht die hohe Wertschätzung, die Gastmann
allgemein genießt. "Gastmann ist ein schlechter Mensch"
(S. 80) sind z.B. seine Worte. Schweizkritik und Selbstbespiegelung
halten sich in der Schriftstellerszene die Waage. Dafür stehen
Sätze wie "Da haben wir es wieder, die Schriftsteller
werden in der Schweiz aufs traurigste unterschätzt! "
(S. 77)

(In der Forschung wird darauf hingewiesen,
dass Dürrenmatt in der Gestalt des Schriftstellers ein
Selbstportrait geliefert habe, das sogar die Abbildung des Hauses
von Dürrenmatts Schwiegermutter in Schernelz einschließt.)

Während der Rückfahrt drängt
Tschanz wieder darauf, Gastmann und seine Bediensteten zu verhören,
findet aber Bärlachs Zustimmung nicht. Jetzt enthüllt
Tschanz seine Eifersucht gegenüber Schmied. "Jahrelang
bin ich im Schatten gestanden, Kommissär. Immer hat man mich
übergangen, mißachtet, als letzten Dreck benutzt, als
besseren Briefträger!" "Nur weil er bessere Schulen
hatte! Nur weil er Lateinisch konnte." (S. 86)

Bärlach bleibt ungerührt. Er sei
alt und krank, brauche seine Ruhe. Tschanz müsse sich selber
helfen. Dadurch stellt Bärlach die Weichen für das weitere
Geschehen: Tschanz wird auf Gastmann gehetzt. Durch die Festnahme
von Gastmann will dieser sein Können unter Beweis stellen.
Es ist jetzt eindeutig, dass Bärlach Tschanz benutzt,
um Gastmann doch noch auszuschalten. Gegenüber seinem Mitarbeiter
kündigt er an, dass er für eine Woche Krankenurlaub
in Grindelwald machen werde.

Noch am selben Abend konsultiert Bärlach
seinen Arzt Doktor Samuel Hungertobel. Es bestätigt sich,
dass bei ihm eingebrochen wurde, mit dem Ziel, Bärlachs
Krankenakte einzusehen. Der Arzt bestätigt Gastmanns Prophezeiung.
Bärlach hat nur noch ein Jahr zu leben, allerdings nur, wenn
er sich innerhalb der nächsten drei Tage operieren lassen
wird. Bärlach hat also nur noch zwei Tage, um seine Aufgabe
zu vollenden.

6. Dritte Erzählphase (Kapitel 16-18)

Mitten in der folgenden Nacht wacht Bärlach
plötzlich auf, weil jemand in das Haus eingedrungen ist.
Zwischen dem Unbekannten und dem Kommissar beginnt ein Kampf auf
Leben und Tod, in dem Bärlach zum dritten Male eine bedrohliche
Lage übersteht. Der nächtliche Kampf stellt einen neuen
Spannungshöhepunkt dar. Der Einbrecher kann entkommen, Bärlach
nimmt jedoch wahr, dass er braune Lederhandschuhe trägt.

Nach einer halben Stunde telefoniert Bärlach
nach Tschanz, der zur Überraschung des Lesers keine braunen
Lederhandschuhe trägt. Mit absoluter Klarheit spricht Bärlach
nun aus, dass er weiß, wer der Einbrecher und somit
zugleich der Mörder Schmieds ist: "Aber wenn ich ihn
auch nicht sah, kaum seinen Atem hörte, ich weiß, wer
es gewesen ist. Ich weiß es; ich weiß es." (S.
97). Tschanz muß jetzt aufs Ganze gehen. Nachdem er Bärlach
verlassen hat, kehrt er wieder zurück, doch zum ersten Mal
ist die Haustür verschlossen und somit sein Versuch fehlgeschlagen.

Am nächsten Morgen steigt Bärlach
in ein telefonisch herbeigerufenes Taxi, in dem zu seiner Überraschung
Gastmann sitzt, der braune Lederhandschuhe trägt. Er fordert
den Kommissar wiederum auf, das Spiel aufzugeben, er habe Schmied
nicht getötet. Bärlach gibt zu, das zu wissen. Aber
er will Gastmann dieses unbegangenen Verbrechens überführen,
nachdem es ihm nie gelungen ist, ihn seiner begangenen Verbrechen
wegen vor Gericht zu bringen (S. 100). Gastmann ist erstaunt und
bekennt, den Kommissar vielleicht doch unterschätzt zu haben.
Er droht, ihn bei der nächsten Begegnung zu töten. Doch
Bärlach bleibt unerschrocken: "Du wirst mich nicht töten.
Ich bin der einzige, der dich kennt, und so bin ich auch der einzige,
der dich richten kann. Ich habe dich gerichtet, Gastmann, ich
habe dich zum Tode verurteilt. Du wirst den heutigen Tag nicht
mehr überleben. Der Henker, den ich ausersehen habe, wird
heute zu dir kommen. Er wird dich töten, denn das muß
nun eben einmal in Gottes Namen getan werden." (S. 100)

Hier wird deutlich, dass der Titel des
Romans als Interpretationsschlüssel gesehen werden kann.
Kommissar Bärlach ist der Richter. Tschanz, der Bärlachs
letzte Hoffnung verkörpert, Gastmann doch noch zu stellen,
wird zu seinem Henker. Ebenso wie Tschanz, war Schmied für
Bärlach ein Instrument der Rache gegen Gastmann gewesen.
Da aber Tschanz diese Chance durch den Mord an Schmied vernichtete,
wurde er zum Henker.

Die Perspektive schwenkt dann um auf Tschanz,
der der ehemaligen Verlobten Schmieds verspricht, heute den Mörder
zu stellen. Er erhält dafür das Versprechen des Mädchens,
sich mit ihm verloben zu wollen. Der Verdacht des Lesers, dass
Tschanz der Mörder Schmieds ist, wird durch den vollen Umfang
der Eifersucht Tschanz' bestätigt. Seine ehrgeizige Eifersucht
auf Schmied steigerte sich schließlich zum Mordmotiv. Nach
und nach schlüpft nach vollzogener Tat der Mörder Tschanz
in die Rolle seines Opfers. Er kleidet sich wie Schmied, was Bärlach
bereits im dritten Kapitel erschreckte: "Bärlach fuhr
zusammen, denn im ersten Moment glaubte er, der tote Schmied komme
zu ihm. Tschanz trug den gleichen Mantel wie Schmied und einen
ähnlichen Filzhut." (S. 18)

Weiters kauft er den Mercedes von Schmied und
als Schlußpunkt seiner Verwandlung nötigt er Schmieds
früheren Freundin das Verlobungsversprechen ab.

Tschanz fährt nach Lamboing, wo Gastmann
und seine beiden Diener im Begriff sind, sich abzusetzen. Gastmann
meint bei dem Anblick von Tschanz, das sei also der Sinn von Bärlachs
Drohung. Einer der Diener schießt auf Tschanz, verwundet
ihn aber nur leicht. Es kommt zur eigentlichen Henkerszene: In
"Notwehr" erschießt Tschanz beide Diener und Gastmann.

7. Erster Schluß (Kapitel 19)

Die nachfolgenden polizeilichen Untersuchungen
ergeben ein überraschendes Ergebnis: Schmied hat auf eigene
Faust gegen Gastmann gearbeitet und versucht, sich in den Besitz
von belastenden Unterlagen zu bringen. Seinen Alleingang hat der
ehrgeizige Polizist mit dem Leben bezahlt. Der Leser, der in Tschanz
den Mörder Schmieds vermutete, sieht sich getäuscht,
denn die Untersuchungen ergeben weiterhin, dass die Waffe,
mit der er getötet wurde, einem der beiden Diener gehörte,
die von Tschanz erschossen worden waren. Für Dr. Lutz ist
der Fall abgeschlossen. Auch Bärlach scheint zufrieden. Er
hat sich zwar offenbar getäuscht, als er Gastmann nicht für
den Mörder Schmieds hielt, aber er hat Gastmann zur Strecke
gebracht.

8. Zweiter Schluß (Kapitel 20)

Am Abend desselben Tages ist Tschanz zu Gast
bei Bärlach. Tschanz' Beförderung und dass nun
endlich Schmieds Mörder gestellt ist, soll gefeiert werden.
Mit Erstaunen erlebt Tschanz, wie der Kommissar gigantische Portionen
verschlingt. Im Verlauf dieses grotesken Mahles enthüllt
sich, dass Tschanz Schmied getötet hat. Der Fall wird
Punkt für Punkt im Gespräch rekapituliert. Die Ermordung
Schmieds habe genauso stattgefunden, wie Tschanz es zu Beginn
der Ermittlungen vermutet hatte (S. 19/20). Bärlach besitzt
den Beweis, die Kugel aus dem getöteten Hund. Auch die Komödie
mit dem blauen Wagen hat er durchschaut. Ein paar Telefongespräche
haben bestätigt, dass Schmied am Abend seines Todes
einen anderen Weg genommen hatte. Noch einmal kommt Spannung auf,
als Tschanz den Kommissar töten will. Doch mit einem Bluff
lenkt dieser ihn von seinem Vorhaben ab und verspricht ihm, ihn
nicht zu verraten. Bärlach befiehlt Tschanz dann zu gehen.

9. Nachspiel (Kapitel 21)

Bärlach ist am Ende seiner Kräfte.
Am frühen Morgen erfährt er von Dr. Lutz, der aufgebracht
ins Haus stürmt, dass Tschanz tödlich verunglückt
sei, sein Wagen sei von einem Eisenbahnzug erfaßt worden.
Bärlach reagiert darauf nur mit dem Hinweis, es sei Dienstag,
und Dr. Hungertobel könne ihn nunmehr operieren.

Am Ende des Romans steht, wie in den Komödienschlüssen
Dürrenmatts, ein "Theatercoup", wie Knapp schreibt,
"der alle handlungstechnisch lockeren Fäden zufriedenstellend
verknüpft."

V. Literaturverzeichnis

Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und
sein Henker. Diogenes Verlag

Zürich 1986

Rowohlt Bildmonographie von Heinrich Goertz:
Friedrich Dürrenmatt.

Reinbek bei Hamburg 1987

Dürrenmatt, Friedrich -Kommissär Bärlach

Kommissär Bärlach ist ein älterer Mann, der gerne kocht und Bücher ließt. Er geht gern in der Schmiedstube, seiner Stammkneipe, essen. Außerdem raucht er Zigarren. Bärlach hat lange Zeit im Ausland gelebt und in Deutschland und Konstantinopel gearbeitet. Er hat einen guten Ruf als Kriminalist. Er kann gut logisch denken, ist schlau und gründlich bei seiner Arbeit. Kommissär Bärlach mag den Anblick von Leichen nicht und sieht sich weder seinen toten Kollegen, noch das Totenprotokoll an. “Bärlach macht, wenn man vom Schluß absieht, einen überwiegend kleinbürgerlich beschränkten Eindruck.“
Als erstes ordnet er in diesem Fall an, dass der Mord an Schmied geheim gehalten wird. Er leidet an einer Krankheit und hat nur noch wenige Tage zu leben. Lediglich eine Operation kann sein Leben um ein weiteres Jahr verlängern. Er legt ein unkonventionelles Verhalten an den Tag. Dazu gehört, dass er keine Waffe trägt, keine Türklingel besitzt und seine Haustür nie abschließt. Es scheint, als wären ihm seine Sachen und sogar sein Leben nicht wichtig. Erst als er in Lebensgefahr ist und mit seinem Schlangenmesser bedroht wird, wird ihm klar, dass er weiterleben will.
Kommissär Bärlach hat gute schauspielerische Fähigkeiten. So spielt er Frau Schönler, Schmieds Vermieterin, vor, dass Schmied auf einer Dienstreise sei und er ihm etwas nachsenden muss und deshalb die Mappe holt. Er bittet seinen Vorgesetzten Dr. Lutz, Tschanz, dem ehemaligen Partner Schmieds, in dem Fall als Stellvertreter zu bekommen, da er gesundheitlich angeschlagen ist. Auch Tschanz spielt er mehrmals was vor. Am Anfang tut er so als wüste er gar nichts über den Fall und verschweigt ihm, dass er bei Frau Schönler war.
Obwohl er von Anfang an den Verdacht hat das Tschanz der Mörder ist, lässt er den Polizisten ermitteln und beobachtet dabei sein Verhalten und reizt ihn mit Aussagen über Schmieds Fähigkeiten. Dabei sammelt er Beweise für seinen Verdacht.
“Schein und Sein sind an dieser Gestalt nie klar zu erkennen und zu trennen, denn er tarnt sich während des ganzen Romans und spiegelt Tschanz auch am Schluss noch vor, er sei gar nicht krank.“
Bärlach verfolgt hauptsächlich zwei Ziele. Zum einen Schmieds Mörder zu finden und zum anderen seinen Erzfeind Gastmann zu vernichten. So macht er Tschanz zum Henker von Gastmann.

DER RICHTER UND SEIN HENKER Übersicht

DER RICHTER UND SEIN HENKER

Friedrich Dürrenmatt

Der Polizist Clenin findet morgens die Leiche des Polizisten Schmied in einem blauen Mercedes. Er fährt sie nach Biel. Kommissar Bärlach wird mit dem Fall vertraut. Er war der Vorgesetzte des Toten. Da Bärlach an einer schweren Magenkrankheit leidet, wird ihm ein Kollege zugeteilt, nämlich Tschanz.
Der Polizist Tschanz hilft ihm bei der Auflösung des Falles. Tschanz, der eigentlich nur auf Schmied eifersüchtig ist, schwärmt Bärlach die ganze Zeit lang über Schmieds gutes Studium, flexible Sprachkenntnis und Erfolg im Job vor.
Die Ermittlungen der beiden, den Mörder Schmieds zu fassen, führt über viele Orte wie auch Twann. Dort gibt es eine Villa auf deren Eingangstür ein Schild mit einem “G” drauf ist.
G steht für Gastmann somit auch für den Erzfeind von Bärlach. Vor 40 Jahre wettete Gastmann das er ein Verbrechen vor Bärlachs Augen begehen könne, ohne das es ihm je jemand nachweisen kann. Bärlach ist jedoch der Meinung, dass man irgendwann durch Fehler oder Zufälle jedem Verbrecher auf die Spur kommt. Drei Tage nach Abschluss der Wette stößt Gastmann vor Bärlachs Augen einem vor dem Ruin stehenden Kaufmann von einer Brücke. Gastmann hatte sich sein Opfer sorgfältig ausgesucht und konnte die Polizei davon überzeugen, dass der Kaufmann wegen seiner aussichtslosen Situation Selbstmord beging.
Gastmann beging Verbrechen um Verbrechen und Bärlach konnte ihm kein einziges beweisen. Seither sind die beiden verfeindet.

Bei der Villa Gastmanns treffen sie nur auf seinen Rechtsanwalt, er erzählt, dass Schmied mit einem falschen Namen bei Gastmann verkehrte.
Ein zweites Mal bei der Villa, wird Bärlach prompt von einem blutrünstigen Hund angegriffen und fast getötet, wenn Tschanz ihm nicht das Leben gerettet hätte, indem er den Hund erschoss.
Das Verfahren gegen Gastmann geht weiter, jedoch ohne Erfolg, weil Gastmann die Mappe Schmieds, in der die einzigen Beweise sind verschwinden lässt. Doch Tschanz gibt nicht auf und arbeitet weiterhin hart an den Fall.
Währenddessen verschlimmert sich die Magenkrankheit Bärlachs, jeder Tag könnte sein letzter sein. Dann wird auch noch ein Mordanschlag auf Bärlach verübt, den er aber überlebt.
Nun schien alles verloren darum will Bärlach in die Berge verreisen, doch im Taxi sitzt Gastmann. Diesmal hat Bärlach vorgesorgt, sie führen ein letztes Gespräch auf der Fahrt zum Bahnhof. Bärlach erklärt sich jetzt für den Richter und behauptet, er habe seinen Henker geschickt.
Bärlach schickte Tschanz zu Gastmann. Insgeheim weiß Bärlach nämlich schon, dass Tschanz der eigentliche Mörder von Schmied ist. Seine Möglichkeiten als Vorgesetzter und Untersuchungsführer nutzend, treibt er den Mörder Tschanz dazu, Gastmann zu töten. Tschanz macht es auch, in der Hoffnung, von seinem Mordverdacht ablenken zu können.
Die Pläne Bärlachs gehen auf. Es ist ihm ein Leben hindurch nie gelungen, Gastmann für die von ihm verübten Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. Jetzt aber muss er wegen eines Verbrechens sterben, das er nie begangen hat.
Tschanz schiesst nämlich Gastmann und seine 2 Leibwächter nieder, er selbst erlitt nur leichte Verletzungen.
Einige Tage später lädt Bärlach Tschanz zum Essen zu sich nach Hause ein. Wie sich bald herausstellte, war es kein normales Essen, sondern eine Falle Bärlachs um den Mörder Schmieds, nämlich Tschanz zu fassen. Tschanz erfährt er, dass der Kommissär nur mit ihm gespielt hat und die ganze Zeit wußte, dass er der wahre Mörder ist.
Die Spannung steigt als Tschanz nach seinem Revolver greift um auch Bärlach zu erschießen. Er gibt es aber auf, da zu viele Menschen im Haus sind.
Damit hatte Tschanz gegen Bärlach nichts mehr in der Hand.
Bärlachs selbstgegebenes Richteramt ist damit ausgeübt. Der von ihm ausersehene Henker Tschanz hat nicht versagt.
Bärlach lässt ihn aber gehen. Am nächsten Tag bekommt er die Nachricht, dass Tschanz in seinem Auto von einem Zug erfasst worden ist.

Doch auch Bärlachs Magenkrankheit verschlimmert sich weiter. Seine letzte Hoffnung ist eine Operation wobei man nicht erfährt, wie der Kommissär diese überstehen wird.

Erscheinungsjahr: 1951, erschien in 13 Sprachen, 1988 auch als Comic.

Ort: Schweiz

Personen:
Clenin: Polizist, findet die Leiche von Schmied
Kommissar Bärlach: Die Hauptperson, wird beauftragt den Mörder von Schmied zu finden. Er untersuch den Fall auf seine weise, mag die „moderne“ Polizei nicht, er vertraut auf Erfahrungswerte und Instinkt
Tschanz: Der Gehilfe von Bärlach. Neidisch auf Schmied, deswegen der Mörder.
Gastmann: Bärlach's Erzfeind, Verdächtiger im Fall „Schmied“

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diese Seite soll einen Test darstellen, mal schauen wie weits kommt.

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