Dienstag, 24. Juni 2008

Dürrenmatt, Friedrich -Kommissär Bärlach

Kommissär Bärlach ist ein älterer Mann, der gerne kocht und Bücher ließt. Er geht gern in der Schmiedstube, seiner Stammkneipe, essen. Außerdem raucht er Zigarren. Bärlach hat lange Zeit im Ausland gelebt und in Deutschland und Konstantinopel gearbeitet. Er hat einen guten Ruf als Kriminalist. Er kann gut logisch denken, ist schlau und gründlich bei seiner Arbeit. Kommissär Bärlach mag den Anblick von Leichen nicht und sieht sich weder seinen toten Kollegen, noch das Totenprotokoll an. “Bärlach macht, wenn man vom Schluß absieht, einen überwiegend kleinbürgerlich beschränkten Eindruck.“
Als erstes ordnet er in diesem Fall an, dass der Mord an Schmied geheim gehalten wird. Er leidet an einer Krankheit und hat nur noch wenige Tage zu leben. Lediglich eine Operation kann sein Leben um ein weiteres Jahr verlängern. Er legt ein unkonventionelles Verhalten an den Tag. Dazu gehört, dass er keine Waffe trägt, keine Türklingel besitzt und seine Haustür nie abschließt. Es scheint, als wären ihm seine Sachen und sogar sein Leben nicht wichtig. Erst als er in Lebensgefahr ist und mit seinem Schlangenmesser bedroht wird, wird ihm klar, dass er weiterleben will.
Kommissär Bärlach hat gute schauspielerische Fähigkeiten. So spielt er Frau Schönler, Schmieds Vermieterin, vor, dass Schmied auf einer Dienstreise sei und er ihm etwas nachsenden muss und deshalb die Mappe holt. Er bittet seinen Vorgesetzten Dr. Lutz, Tschanz, dem ehemaligen Partner Schmieds, in dem Fall als Stellvertreter zu bekommen, da er gesundheitlich angeschlagen ist. Auch Tschanz spielt er mehrmals was vor. Am Anfang tut er so als wüste er gar nichts über den Fall und verschweigt ihm, dass er bei Frau Schönler war.
Obwohl er von Anfang an den Verdacht hat das Tschanz der Mörder ist, lässt er den Polizisten ermitteln und beobachtet dabei sein Verhalten und reizt ihn mit Aussagen über Schmieds Fähigkeiten. Dabei sammelt er Beweise für seinen Verdacht.
“Schein und Sein sind an dieser Gestalt nie klar zu erkennen und zu trennen, denn er tarnt sich während des ganzen Romans und spiegelt Tschanz auch am Schluss noch vor, er sei gar nicht krank.“
Bärlach verfolgt hauptsächlich zwei Ziele. Zum einen Schmieds Mörder zu finden und zum anderen seinen Erzfeind Gastmann zu vernichten. So macht er Tschanz zum Henker von Gastmann.

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